Club Sellemols

Willkommen!

9/98
Startseite / Landmarken /

25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle

_DSF7519.jpg 25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle25.11.2023 Einweihung TotenkopfquelleVorschaubilder25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle

25.11.2023 Einweihung Totenkopfquelle.
Links: Klaus Humm. Mitte: ?, Rechts: Matthias Dreyer.

Matthias - dreyer.mats@t-online.de - Sonntag 26 November 2023 10:16
Einweihung des „Alten Grenzweges“ / Totenkopfhütte / Totenkopfquelle / Alte Steig am 25.11.23 14:00 Uhr Totenkopfhütte

Rainer Maria Rilke hatte einst festgehalten:
„Vergangenheiten sind Dir eingepflanzt, um sich aus Dir, wie Gärten, zu erheben.“ (Rilke, Die Gedichte, 1957).

Als Wolfgang Mildner und Matthias Dreyer vor etwa zwei Jahren nach den Grenzsteinen des Jahres 1822 suchten, fanden sie die vergessene Totenkopfquelle. Am Rande lagen die Reste einer seit langem verfallenen Bank. Auf dieser Bank mag so mancher müde Wanderer gesessen und verträumt auf das aus dem Rohr fließende Quellwasser geblickt haben. Vielleicht saß hier auch das verliebte junge Paar, ohne in seinen Bildern einer gemeinsamen Zukunft, vom Lärm des Tages gestört zu werden. Nun, die besten Zeiten dieser Bank waren vergangen. Gleichwohl erinnerte der Ort noch immer an historische Gegebenheiten.

Denn unverkennbar zog sich ein alter Weg von der Totenkopfhütte hinunter zur gefassten Quelle. Der Pfad folgt dem Verlauf der Grenze zwischen Maikammer und Diedesfeld entlang der Grenzsteine mit den Nummern 164, 163, 162 (Maikammer Seite). Aber diese Grenze entstand, wie wir anhand der Inschrift der Teilung am Kanzelfelsen wissen, erst im Jahre 1822. Was ja allerdings auch schon 200 Jahre her ist.

Zweifelsohne war der Weg aber viel älter. Denn er bildete die direkte Verbindung vom Totenkopf hinunter ins Argenbachtal. Diese Verbindung nennt sich seit Jahrhunderten "Alte Steige". Verständlich ist die Namensgebung, wenn man sich überlegt, wie mühsam hier bereits römische Karren, von Speyer, also vom Rhein, in die Westpfalz und weiter bis Metz zogen. Zeuge davon gibt der alte Straßendamm, an den mit dem Ritterstein Nummer 246 am Totenkopf erinnert wird. Vermutlich gab es auch im Mittelalter, nach den Römern, diese Verbindung noch. Und auch in dieser Zeit mühten sich Menschen und Ochsen und Esel mit dem steilen Gelände ab. Der Name blieb bis heute bestehen.

Somit ist es eine mehrfach schöne Erinnerung durch viele Jahrhunderte hinweg, wenn wir heute den "Alten Grenzweg" ins Bewusstsein zurückholen. Der Club Sellemols versteht sich als ein Zusammenschluss von Bürgern, die solche Punkte, Wege, und Plätze und die damit verbundenen Ereignisse in der allgemeinen Erinnerung halten möchten.

Mit der heutigen Eröffnung ist eine weitere Pflanze im Garten der Erinnerung, ganz im Sinne von Rilke, gesetzt. Ich bedanke mich bei allen Helfern und beim PWV Ortsgruppe Maikammer-Alsterweiler für die Durchführung dieses gemeinsamen Vorhabens und dem PWV für das Spenden der Sitzbank. Danken möchte ich auch unserem Förster, Rainer Northoff, der das Vorhaben unterstützte sowie dem Spender das Sandsteinbeckens Erich Stachel. Waldheil!

Totenkopfhütte 25.11.23 M. Dreyer

Autor
Bernhard Wingerter
Veröffentlicht am
Sonntag 26 November 2023
Abmessungen
2048*1365
Dateigröße
1292 kB
Besuche
36

Kein Kommentar (1)

  • Matthias - Sonntag 26 November 2023 10:16
    Einweihung des „Alten Grenzweges“ / Totenkopfhütte / Totenkopfquelle / Alte Steig am 25.11.23 14:00 Uhr Totenkopfhütte


    Rainer Maria Rilke hatte einst festgehalten:
    „Vergangenheiten sind Dir eingepflanzt, um sich aus Dir, wie Gärten, zu erheben.“ (Rilke, Die Gedichte, 1957).

    Als Wolfgang Mildner und Matthias Dreyer vor etwa zwei Jahren nach den Grenzsteinen des Jahres 1822 suchten, fanden sie die vergessene Totenkopfquelle. Am Rande lagen die Reste einer seit langem verfallenen Bank. Auf dieser Bank mag so mancher müde Wanderer gesessen und verträumt auf das aus dem Rohr fließende Quellwasser geblickt haben. Vielleicht saß hier auch das verliebte junge Paar, ohne in seinen Bildern einer gemeinsamen Zukunft, vom Lärm des Tages gestört zu werden. Nun, die besten Zeiten dieser Bank waren vergangen. Gleichwohl erinnerte der Ort noch immer an historische Gegebenheiten.

    Denn unverkennbar zog sich ein alter Weg von der Totenkopfhütte hinunter zur gefassten Quelle. Der Pfad folgt dem Verlauf der Grenze zwischen Maikammer und Diedesfeld entlang der Grenzsteine mit den Nummern 164, 163, 162 (Maikammer Seite). Aber diese Grenze entstand, wie wir anhand der Inschrift der Teilung am Kanzelfelsen wissen, erst im Jahre 1822. Was ja allerdings auch schon 200 Jahre her ist.

    Zweifelsohne war der Weg aber viel älter. Denn er bildete die direkte Verbindung vom Totenkopf hinunter ins Argenbachtal. Diese Verbindung nennt sich seit Jahrhunderten "Alte Steige". Verständlich ist die Namensgebung, wenn man sich überlegt, wie mühsam hier bereits römische Karren, von Speyer, also vom Rhein, in die Westpfalz und weiter bis Metz zogen. Zeuge davon gibt der alte Straßendamm, an den mit dem Ritterstein Nummer 246 am Totenkopf erinnert wird. Vermutlich gab es auch im Mittelalter, nach den Römern, diese Verbindung noch. Und auch in dieser Zeit mühten sich Menschen und Ochsen und Esel mit dem steilen Gelände ab. Der Name blieb bis heute bestehen.

    Somit ist es eine mehrfach schöne Erinnerung durch viele Jahrhunderte hinweg, wenn wir heute den "Alten Grenzweg" ins Bewusstsein zurückholen. Der Club Sellemols versteht sich als ein Zusammenschluss von Bürgern, die solche Punkte, Wege, und Plätze und die damit verbundenen Ereignisse in der allgemeinen Erinnerung halten möchten.

    Mit der heutigen Eröffnung ist eine weitere Pflanze im Garten der Erinnerung, ganz im Sinne von Rilke, gesetzt. Ich bedanke mich bei allen Helfern und beim PWV Ortsgruppe Maikammer-Alsterweiler für die Durchführung dieses gemeinsamen Vorhabens und dem PWV für das Spenden der Sitzbank. Danken möchte ich auch unserem Förster, Rainer Northoff, der das Vorhaben unterstützte sowie dem Spender das Sandsteinbeckens Erich Stachel. Waldheil!

    Totenkopfhütte 25.11.23 M. Dreyer